Potsdam ist „stark“ bei Bürgerbeteiligungen. Als eine der wenigen Städte Deutschlands führt die Landeshauptstadt regelmäßig Bürgerbeteiligungsverfahren für den sogenannten Bürgerhaushalt durch. Und immer mal wieder gelingt es, ein bibliothekarisches Thema auf die Votierungsliste zu bringen. Dieses Jahr ist es (natürlich) die Frage der Sonntagsöffnung, die ja bundesweit zur Zeit so intensiv diskutiert wird.
Das Votierungsverfahren läuft noch bis 13. November und jeder Bürger hat die Möglichkeit jeweils 5 Punkte zu vergeben in drei Themenbereichen (Haushaltssicherung, laufende Verwaltung, Investitionen).
Interessanterweise findet sich der Vorschlag für die Bibliothek nicht bei „Investition in die Zukunft“, sondern im Bereich „laufende Verwaltung“. ;-(
Z.Zt. kann man einen „Zwischenstand“ einsehen: die bisher eingegangenen „Punkte“. Und das kann einen aus der Fassung bringen: zum x-ten wird eine Ortsumfahrung (Havelspange) zur Votierung angeboten, obwohl schon vielfach verschiedenste Planer dargelegt haben dass dies wie vorgeschlagen gar nicht sinnvoll ist (da nur Ziel- und Quellverkehr, kein Durchgang) und die Stadtverordneten haben in unterschiedlicher Zusammensetzung dies auch mehrfach bestätigt. Dieser Bürgerhaushaltsvorschlag erhält zur Zeit 10x soviel Punkte wie der Vorschlag der Bibliotheksunterstützung, der auch extrem viel weniger kosten würde.
Hier muss also noch in der Zivilgesellschaft für das scheinbar so Selbstverständliche wie Bildung, Demokratie und Bibliotheksbesuch geworben und votiert werden. Oft merkt man ja nur wie wichtig etwas ist, wenn es fehlt.
Also dringend: Website auf und 5 Punkte vergeben für die Zukunft. Und weitersagen! Sollte doch gelacht sein, wenn Ihr Engagement für unser Crowdfunding nicht doch getoppt werden könnte.
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