Bildung ist keine freiwillige Aufgabe für eine Demokratie

PNN Screenshot

Pressemeldung:

Die Potsdamer Bibliotheksgesellschaft e.V. hat mit Sorge zur Kenntnis genommen, dass die geplante Erweiterung des Bildungsforums „aus finanziellen Gründen“ in Gefahr ist. Insbesondere in Zeiten der verbreiteten Anfeindungen von Bildung und Demokratie ist es (auch finanziell!) nicht zukunftsweisend, an der Infrastruktur der Daseinsvorsorge zu sparen. Wir fordern die Stadtpolitik auf, sich einmal ein Bild von den beengten Räumlichkeiten der Kinderbibliothek und der Volkshochschule im Gebäude des Bildungsforums zu machen. Diese hochfrequentierten Orte des gesellschaftlichen Stadtlebens sind keine verzichtbaren „freiwilligen Aufgaben“. Bildung und Investition in zukünftige Generationen rechnen sich! Ein Verzicht auf die geplante Erweiterung des Bildungsforums wäre nicht nur architektonisch eine verpasste Gelegenheit, sondern würde vor allem große Teile der „stillen Mehrheit“ der Bevölkerung vor den Kopf stoßen und insbesondere in künftigen Generationen noch mehr die vernünftige Diskussionsbereitschaft gefährden. Nach den pädagogischen Schäden durch die Restriktionen in der Bildung während der Corona Zeit können wir uns weitere Einbußen nicht leisten.

Mit dem Bau des Nachbargebäudes durch die Pro Potsdam ergibt sich die einmalige Chance, die Kinderbibliothek zu vergrößern. Diese ist aufgrund der Kubatur des Bestandsgebäudes von Anfang an zu klein gewesen, wird aber sehr intensiv von Kindern und Familien angenommen, weshalb sie regelmäßig überfüllt ist. Auch die Volkshochschule benötigt mehr als dringend zusätzliche Räume, um dem Bedarf an (Weiter-) Bildung durch die Potsdamer Bevölkerung gerecht zu werden.

Prof. Dr. Hans-Christoph Hobohm (Vors. des Vorstandes)

Nachtrag: Die Pressemeldung wurde redaktionell bearbeitet veröffentlicht in den PNN am 10. Mai 2024 online am 11./12. Mai gedruckt

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